Im Laufe der Jahre hatten wir das Privileg, mit mehreren talentierten Fotografen aus der ganzen Welt zusammenzuarbeiten.
Für die Kampagne Frühjahr/Sommer 2022 hatten wir das große Vergnügen, mit Fabio Leidi zusammenzuarbeiten, der bereits mit uns an der Erstellung der saisonalen Lookbooks gearbeitet hat.
Wir feiern den Welttag der Fotografie 2022 mit einem Interview mit Fabio Leidi, um mehr über seine Erfahrung und Herangehensweise an die Fotografie zu erfahren.

Wann hast du deinen ersten Fotoapparat bekommen?
Meinen ersten Fotoapparat bekam ich mit 10, ein Geschenk meines Vaters, doch geschuldet meiner Beharrlichkeit!

Wann war dir zum ersten Mal klar, dass die Fotografie dein Beruf werden würde?
Nach der Sekundarschule entschied ich mich für die Fotografie. Dort hatten wir 20 Stunden pro Woche praktischen Unterricht in den Bereichen Fotografieren, Entwickeln und Drucken; ein Spielplatz für mich. Nach dem ersten Jahr war mir klar, dass das mein Weg ist, und so war es auch ...

Wenn du wählen müsstest: Schwarz/Weiß oder Farbe?
Farbe, sie ist definitiv ein Teil von mir, das Spiel der Farben repräsentiert mich sehr.

Wie hat die digitale Technologie deiner Meinung nach die Fotografie als Kunstform beeinflusst?
Mit den neuen Technologien kann heute alles Kunst sein, es gibt neue Ausdrucksformen, die in der kleinen, aber rasanten Geschichte der Fotografie noch nie zuvor erforscht wurden. Ich erlebe sie als einen sehr produktiven alternativen Weg mit vielen Teilen, um das endgültige Puzzle fertigzustellen.

Welches sind die Fotografen der Vergangenheit oder Gegenwart, die dich inspiriert haben?
Das sind so viele, die Liste ist enorm lang und in Kategorien unterteilt, doch wenn ich nur 3 auswählen müsste, dann geht der 1. Platz an Helmut Newton für die Mode, der 2. Platz an Arnold Newman für die Porträtfotografie und der 3. Platz an William Klein für die echte Kraft und Energie, die er in seinen Projekten einfängt.

Es wird viel über den männlichen Blick im Vergleich zum weiblichen gesprochen: gibt es da wirklich einen Unterschied?
Für mich absolut nicht, es ist die Seele, die zählt, und die ist bei beiden gleich.

Ziehst du es vor, Bilder zu erstellen, die du bereits vor deinem geistigen Auge hast, oder etwas festzuhalten in einer Momentaufnahme?
Es kommt auf den Kontext an, alles Persönliche wird im Moment festgehalten, so naiv ich auch bin, ich versuche immer, eine kleine Visualisierung in mir vorzunehmen.

Gibt es so etwas wie eine absolute Schönheit oder liegt sie nur im Auge des Betrachters?
Die Schönheit ist in uns, in den Schauenden, es ist fantastisch, das ureigene Schöne zu finden.